Datenverlust bei Raid Systemen. Der blinde Fleck im Wartungsvertrag
CBL Datenrettung, das deutsche Labor des international führenden Dienstleisters CBL Data Recovery Technologies, hat festgestellt, dass schwere Datenverluste bei RAID-Servern häufig ausgerechnet im Zusammenhang mit Wartung und Austauschservice stehen. Die Bestrebung ausgefallene Systeme umgehend wieder zum Laufen zu bringen, geht immer wieder auf Kosten der Datenintegrität.
RAIDs (Redundant Array of Independent Disks, ursprünglichen Redundant Array of Inexpensive Disks), vor allem mit RAID Level 5, sind als ausfallsichere Server sehr beliebt. Im professionellen Bereich ist der Betrieb oft mit Wartungsverträgen verbunden, die einen Hardwareaustauschservice mit RMA-Prozess (Return-Material-Authorization) beinhalten. „Hier passiert es immer wieder, dass Festplatten, die man für eine Datenrettung gebraucht hätte, bereits an den Hersteller zurückgeschickt wurden“, erklärt Conrad Heinicke, Projektmanager bei CBL Datenrettung.
Weitere Datenverlustszenarien haben ihre Ursache im Austausch von RAID-Controllern oder Firmware-Updates. Durch solche Maßnahmen können die innere Logik eines RAID zerstört und die bisher vorhandenen Daten unlesbar gemacht werden. Die dann verbliebenen unzusammenhängenden Datenreste können nur von einem darauf spezialisierten Datenretter wie CBL wieder zu brauchbaren Dateien rekonstruiert werden. „Den Dienstleistern, deren Aufgabe es ja ist, die Systeme am Laufen zu halten, ist dabei in den seltensten Fällen ein Vorwurf zu machen – sie gehen selbstverständlich davon aus, dass ein funktionsfähiges Backup der Daten existiert“, räumt Heinicke ein. „In einer idealen IT-Welt wäre das auch so, doch unsere tägliche Praxis zeigt, dass oft genug RAID-Server selbst als Datensicherung missverstanden werden oder existierende Backups nicht funktionieren. Und dann passiert es, dass die Betriebsbereitschaft der Hardware auf Kosten von Daten erhalten oder wieder hergestellt wird.“
CBL und andere führende Datenretter aus unserer Empfehlungsliste raten daher dringend IT-Administratoren eine defekte Platte nach einem Austausch noch so lange zu behalten, bis klar ist, dass alle Daten im RAID vorhanden sind. Alle mit der Wartung von RAIDs betrauten Personen sollten vor Eingriffen im laufenden System abklären, ob es ein aktuelles Backup der Daten gibt, denn, wie die Erfahrung der Datenretter zeigt, bleiben bei aller Ausfallsicherheit immer genügend Fehlerquellen, die einen Datenverlust verursachen können.
Quelle: CBL, Datenrettungblog.com