Datenrettung Festplatte Sturz Teil 2/4

Diese Woche steht bei uns ganz im Fokus externer Festplatten, die Sturzschäden erlitten haben. Im ersten Teil konnten Sie über die Wichtigkeit der richtigen Auswahl Ihrer externen Festplatte schon beim Kauf lesen. Weil Festplatte nicht Festplatte ist. Weil nicht jede Festplatte für externe Mobilität geeignet ist, was sich aber dem Laien nicht immer auf Anhieb erschliesst.
Ein weiterer Faktor, beim Sturz einer Festplatte ist immer der Sturz als solches. Wir erklären warum.
Faktor Zwei: Der Sturz.
Ein großer Unterschied ist, ob ihre Festplatte im laufenden Betrieb gefallen ist, oder im Ruhezustand. In der Regel sind im Ruhezustand die Köpfe geparkt und es passiert, ausser dem Sturz erstmal nichts.
Deshalb blenden wir bis zum Teil Drei den Sturz im Ruhezustand erst einmal aus.
Im laufenden Betrieb sieht es bei einer gefallenen Festplatte schon etwas differenter aus. Stürzt eine Festplatte während des Betriebs und verfällt anschliessend in ein lautes klackerndes Geräusch, ist rasches Handeln angesagt. Die Festplatte muss vom Anwender ausgeschaltet werden und darf nicht mehr in Betrieb genommen werden.
Eventuell zeigt Ihre Festplatte aber nach dem Sturz gar keine Reaktion mehr. Dann könnten die Köpfe oder der Motor fest sein. Auch hier gilt: Nicht wieder in Betrieb nehmen.
Oft bekommen wir Fragen von Anwender die sich auf die Sturzhöhe beziehen. Im Prinzip, so unsere Meinung, ist egal ob eine Festplatte von 30 Zentimeter Höhe fällt oder ob es eine Sturzhöhe von einem Meter war. Es sei denn, Sie möchten eine Festplatte vom 10. Stock herunterwerfen…
Eine 3.5″ Desktop Festplatte wird es Ihnen auf jeden Fall, wie bereits besprochen in Teil Eins, übel nehmen. Egal ob 30 Zentimeter Fallhöhe oder ein Meter. Bei eine 2.5″ Notebook Festplatte haben sie besere Chancen.
Viel wichtiger ist die Aufprallumgebung der Festplatte.
Eine Festplatte, ausser Betrieb, in gepolsterter Tasche im Auto unterwegs hat sehr gute Chancen den Aufprall ohne weitere Schäden zu überstehen. Wie gesagt, Chancen, keine Garantie.

Fällt eine Festplatte auf weichen Untergrund, einen Teppichboden oder einen gepolsterten Stuhl, so wirkt sich das positiv auf den Schadensverlauf aus. Ein gepolsterter, weicher Untergrund kann den Sturz abbremsen. Die Sturzenergie wird zum großen Teil auf das weichere Medium abgebaut was positiv für die Festplatte ist.
Ein Sturz auf einen harten Betonboden mit sprichwörtlich hartem Aufschlag wird einer 3.5″ Festplatte wenig Überlebenschancen lassen. Der harte Betonfussboden verhindertden Abbau der durch den Sturz freigesetzten Energie zu Gunsten der Festplatte.
Erhebliche Energie wird auf das Medium selbst abgebaut. Schlecht wenn es ein Gehäuse ohne Puffer oder eine Festplatte ohne entsprechende Sensoren ist.
Ergebnis Faktor Zwei: Entscheidend kann sein, ob die Festplatte im Betrieb war oder nicht. Und auch die Umgebung in der ein Sturzschaden stattgefunden hat spielt eine wichtige Rolle dabei. Dazu sollten Sie noch die Faktoren aus unserem ersten Teil berücksichtigen.
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